Der Bienenfresser - Ein farbenfroher Besucher aus dem Süden

Seit einigen Jahren haben sich diese sehr farbenfrohen Vögel wieder in Deutschland über die Sommermonate angesiedelt.

Galten sie um 1980 in Deutschland als ausgestorben, so findet man heute an einigen Ecken in Deutschland wieder relative große Kolonien.

Einer der Gründe ist wohl auch, dass man für den Bienenfresser benötigte Rahmenbedingungen in diesen Regionen noch vor findet.

Sein Lebensraum sind offene Landschaften mit einzelnen Bäumen und Gebüschen. Er brütet in Steilhängen an Ufern von Flüssen, Seen oder Teichen.

Sie sind meist in Gruppen anzutreffen und finden sich auf einzeln stehenden Ästen oder anderen Ansitzwarten ein.

Wirken sie am Boden fast hilflos, so sind sie in der Luft begnadete Flugkünstler.

Sie erbeuten neben Bienen, Hummeln, Käfern auch Schmetterlinge. Letztere oft zum Leid der Makrofotografen...

Hier hat der Bienenfresser einen bei uns mittlerweile seltenen Schwalbenschwanz erbeutet. Da blutet mir schon ab und zu das Herz, aber so ist es halt in der Natur.

Die bereits ausgeflognenen Jungvögel werden nur noch sporadisch mit Futter versorgt. Meist betteln die Jungvögel noch die Eltern um Futter an, was aber meist von denen ignoriert wird. Haben sie doch meist noch weitere Jungvögel zu versorgen, welche noch nicht ausgeflogen sind.

Besonders interessant ist es mit anzusehen, wie sie sich ihre Nahrung zurecht legen.

Hintergrund ist, dass sie Insekten mit Stacheln erst bearbeiten müssen, wollen sie daran nicht selber sterben beim bzw. nach dem Verzehr.

Erst wird die Beute mit heftigen Schlägen auf dem Ansitzast getötet.

Ein weiterer Effekt dieser Schläge, es wird die Giftdrüse des Stachels entleert. Manchmal kann man diese Flüssigkeit auf den Fotos sehen, wie sie umher spritzt.

Nach dieser Behandlung wird dann die Beute an die Jungen verfüttert oder das Alttier gönnt sich selber eine Stärkung.

 

Sind die Jungen alle ausgeflogen, wird das Umfeld erkundet. Die Alt- und Jungvögel erkunden die Umgebung und stärken sich noch einige Zeit mit ausreichend Nahrung für den anstehenden Rückflug in Richtung Afrika.

Damit ist die Zeit der Beobachtung vorbei und ich drücke die Daumen für den langen und riskanten Flug in den Süden.

Es war wieder eine wunderbare Zeit diese Vögel beobachten zu können, ihren Ruf zu hören und auch einfach mal nur bei den wahnsinnigen Flugmanövern zuzuschauen.

Auch wenn man traurig ist, das nun ihre Abreise erneut ansteht. Doch der Blick zurück ist am Ende auch ein Blick nach vorn.

Wir sehen uns hoffentlich wieder in 2018.

 

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