Texel - ein Juwel in der Nordsee

Viele Jahre habe ich immer wieder den Namen „Texel“ von Fotografenfreunden gehört.

Es soll dort noch eine intakte Tierwelt geben, welche auch entsprechend geschützt und gefördert wird.

Auch soll dort eine teilweise deutlich geringere Fluchtdistanz zu den Vögeln bestehen, was wohl daran liegt das diese die Menschen dort gewohnt sind.

Leider hatte es aus verschiedensten Gründen nie mit einem Besuch der Insel geklappt.

Doch dieses Jahr war es endlich soweit. Zeit war vorhanden und so wurde ein 3tägiger Aufenthalt mit einem guten Fotofreund eingeplant.

Ziel war die Zeit zu erwischen, wo der Nachwuchs bereits geschlüpft ist.

Am 02.06. um 2:15Uhr ging es los, da wir die erste Fähre auf die Insel erwischen wollten.

Und es sollte klappen, als wir 10 Minuten vor Abfahrt ankamen standen nur wenige Fahrzeuge vor uns.

Die Überfahrt dauert gewöhnlich nur 10 Minuten, so dass wir gegen 7Uhr auf Texel waren.

Erste Aktion war ein Gang auf den Deich und die salzige Meerluft um die Nase wehen lassen….was für ein Gefühl…traumhaft.

Doch dann ging es nach einem Moment der Ruhe los zu den ersten Hotspots.

 

1ter Stopp waren die Brutkolonien der Schwalben.

 Flußseeschwalben haben wir bei uns auch ab und an mal eine. Doch hier waren es hunderte und sie waren bereits dabei ihren Nachwuchs zu füttern. Es war wie auf einem Großflughafen, im Minutentakt kamen die Alttiere mit kleinen Fischen im Schnabel um den hungrigen Nachwuchs zu füttern.

Kein einfaches Unterfangen, da sie extrem schnell und wendig sind. Die Kamera musste nun zeigen was sie kann.

 

2ter Stopp war ein Gewässer wo es neben Austerfischern, Grün- und Rotschenkel auch den Löffler geben sollte

Die Austernfischer waren auf der ganzen Insel anzutreffen. Auf den Wiesen, in Vorgärten wie auch auf den Rasenstreifen rechts und links neben der Strasse.

Diese Aufnahme entstand als wir einige Videosequenzen aufnahmen.

Der Austernfischer schien sehr neugierig und schaute uns in aller Ruhe zu.

Auf die Löffler habe ich mich besonders gefreut, konnte ich sie noch nie in Natura erleben. Am ersten Tag haben wir den bekannten Hotspot besucht, doch war von ihnen weit und breit nichts zu sehen. Nur sehr weit in einer unzugänglichen Zone konnten wir sie mit dem fernglas sehen.

So fuhren wir weiter und suchten den nächsten Hotspot auf.

Und das Glück war mit uns. Ein Löffler stand ganz ruhig am Uferrand und löffelte durchs Wasser. Was für schöne Tiere, Schneeweis und sehr elegant von ihrer Erscheinung. Der große Schnabel erinnert wirklich an einen langen Löffel, welchen sie zur Futtersuche durch das Wasser ziehen.

An einem anderen Tag konnte ich noch einen am Strand sehen und fotografieren.

Der Rotschenkel ist uns immer wieder aufgefallen. Es wirkte fast als ob er uns eine Freude machen wollte und ausgiebig fotografiert werden wollte. Er hatte wirklich die Ruhe weg.

3ter Stopp war ein Bereich, wo man viele Lemikolenarten sehen sollte.

 

Doch dieses Jahr waren fast keine Lemikolen zu sehen. Warum konnte uns niemand sagen.

Unser nächstes Ziel war die Vogelwarte auf Texel. Sie bietet neben einem tollen Shop, wo man Ferngläser, Bekelidung, Bücher und so manch anderes nettes Mitbringsel findet.

Ausserdem gibt es dort immer die neusten Infos über die aktuellen Sichtungen. Auch eine Karte der Insel ist dort zu sehen, wo diverse Infos täglich neu vermerkt werden.

 

Nach diesen Aktionen am ersten Tag kehrten wir erst einmal in einem Kaffe ein und stärkten und bei einem Käffchen und einer kleinen Leckerei.

Danach bezogen wir unser kleines Zimmerchen. Jeder der in den Niederlanden mal Urlaub gemacht hat weiß was ich meine ;-)

 

 

 

Am 2ten Tag gingen wir es etwas ruhiger an. Hatten wir uns am 1ten Tag bei traumhaften Sommerwetter doch ein mächtigen Sonnenbrand eingefangen.

So wurde in Ruhe gefrühstückt und der Ggrobe Fahrplan für den Tag besprochen.

 

Eine Vogelart die mich auch sehr interessierte war der Säbelschnäbler.

So fuhren wir zu einer Lokation, wo sie meist anzutreffen sind. Unsere Hoffnung sie mit noch sehr kleinem Nachwuchs anzutreffen wurde leider nicht erfüllt, war der Nachwuchs schon so groß das er nicht mehr inter das Gefieder der Alttiere passte.

Aber so ist es halt, mal passt es und mal nicht.

 

Dafür standen die Säbelschnäbler sehr schön und sie ließen sich durch uns nicht stören.

 

Auch die Jungtiere konnten wie sehr schön beobachten und fotografieren.

Sie machten es ihren Eltern nach und stocherten mit dem noch nur selhr leicht gebogenen Schnabel im Schlamm nach Nachrung.

Auch die Jungtiere waren völlig entspannt und nahmen uns fast gar nicht wahr.

 

Selbst etwas übermotiviere Fotografen waren den Tieren egal. Sie schienen sich fast ein Spaß daraus zu machen einige Fotografen hin und her laufen zu lassen.

Ich könnte noch lange weiter schreiben, doch das würde wohl diesen Blog sprengen.

Aber eine Art möchte ich dann hier doch noch erwähnen, da sie uns ganz tolle und bespndere Momente geschenkt hat.

Die Uferschnepfe (Limosa limosa).

Es kam uns fast so vor, als ob sie uns immer begrüßen wollte. Kaum waren wir angekommen, schon kamen sie auf uns zu. ich legte mich flach auf den Boden und die Uferschnepfe lief im Laufschritt auf mich zu und hielt so nah vor mir erst an, dass ich kein Foto machen konnte.

Dann erzählte sie mir kurz etwas und ging dann entspannt zurück.

Absolutes Highligt war am 2ten Tag der Sonnenuntergang bei den Uferschnepfen. Die Idee war die Uferschnepfen evt im Flug vor der untergehenden Sonne zu erwischen (oder auch ein Säbelschnäbler).

Dort angekommen war es erst recht ruhig und wir dachten das es nichts wird.

Doch ganz plötzlich waren sie da. Und als ob jemand gesagt hätte, dass sie sich mal schön vor der untergehenden Sonne platzieren sollen. Sie taten es. Es entstand durch die gerade untergehenden Sonne eine unfassbar schöne Lichtstimmung. In diesem Moment musste ich einfach erst einmal den Augenblick genießen zu fasziniert war ich von dieser Stimmung, bevor ich anfing zu fotografieren.

Und die Uferschnepfe meinte es gut mit uns und posierte bis die Sonne untergegangen war.

Abschließendes Resumee, absolut traumhafte drei Tage auf einer wunderbaren Insel.

Zufrieden und glücklich reisten wir ab und waren einer Meinung. Wir kommen wieder.

 

Weitere Aufnahmen von dieser Tour werde ich wie immer in der Gallerie einfügen oder hier könnt über diesen DIREKTLINK einfach ab und an vorbei schauen.

Ich werde mich ranhalten die Aufnahmen in der nächsten Zeit dort einzufügen.