Die Wasseramsel im Winter

Schon lange begeistert mich die Wasseramsel. Ihre direkte Abhängigkeit an schnell fließende und saubere Gewässer, stellt in der heutigen Zeit hohe Ansprüche an die Umgebung.

Ich habe das Glück in einer Region zu wohnen, in dessen Umgebung genau diese Anforderungen vorhanden sind.

So habe ich bereits im Sommer die Wasseramsel mehrfach besucht und ihr Verhalten beobachten können.

Eine Frage bliebt bislang offen, was macht sie im Winter und wie kommt sie bei Eis und schnee über die Runden?

Hat sie ähnliche Prpbleme wie der Eisvogel, der bei den gefrorenen Seen häufig den Tod findet.

Diese Frage konnte wollte ich klären und die Wettervorhersage am letzten Wochenende sah gut aus.

Gesagt getan, Sachen gepackt und los.

Vor Ort sah es wunderbar aus. Der Bachlauf war an vielen Stellen vereist. An den im Bach liegenden Steinen formten sich Eisskulpturen und die sich im Bauchlauf ergebenden Farben waren traumhaft.

Und schon als wir die ersten Aufnahmen am Bachlauf machten, hörten wir den typischen Ruf der Wasseramsel.

Sie war wieder da und meine Aufregung stieg.

Nach wenigen Blicken konnte ich sie sehen, wie sie auf einen mit Eis überzogenen Stein saß.

Recht zutraulich und völlig entspannt stand sie im reißenden Bachlauf und beäugte uns.

Es ist wirklich beeindruckend zu sehen, wie gut der die starengroße Wasseramsel mit dieser harten Umgebung klar kommt.

Überwiegende Nahrung sind die für schnellfließende Gewässer typischen Insektenarten wie Larven der Köcherfliege, Eintagsfliegen oder auch Steinfliegen.

Diese erbeutet sie in ausgiebigen Tauchgängen, wo die Wasseramsel auch gern mal einige Meter gegen die Strömung taucht.

Sie ist einer der wenigen Singvogelarten die schwimmen und tauchen.

Nach den Tauchgängen macht sie immer wieder eine kurze Pause auf den vereisten Ansitzwarten. Dabei knickst sie war immer wieder ein lustiges Schauspiel ist.

So entstanden viele tolle Aufnahmen und meine noch offene Frage wurde somit auch beantwortet.

Die Wasseramsel hat absolut kein Problem mit der harten Jahreszeit.

Die starke Strömung des Baches sorgt für eine dauerhaft offene Wasserfläche, womit sie immer Nahrung findet.

Schwierig wird es erst, wenn lang anhaltener Frost die Bachläufe vollständig schließt.

Das habe ich allerdings bei uns noch nie erlebt, zum Glück für die Wasseramsel.

Weitere Aufnahmen findet ihr wie immer in der Galerie oder über diesen Direktlink.

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Kommentare: 1
  • #1

    Andreas (Montag, 30 Januar 2017 20:44)

    Hallo Michael,

    Vielen Dank für den schönen Blog-Bericht. Fotos und Beschreibung gefallen mir sehr gut. Freue mich schon den nächsten Blog :-)
    Viele Grüße
    Andreas